Die FORTHEM-Labore bilden multidisziplinäre Expertennetzwerke, die sich aus Hochschulmitarbeitern, Studierenden und hochschulexternen Akteuren zusammensetzen – mehr als 500 Experten sind bereits beteiligt. Jedes FORTHEM-Labor wird von einer der FORTHEM-Partneruniversitäten koordiniert.
Networking & Brainstorming
Die FORTHEM-Labore stehen allen Forschern und Studierenden der FORTHEM-Allianz sowie externen Partnern offen. Sie organisieren regelmäßig Veranstaltungen und Treffen zur Vernetzung und zum Brainstorming:
- Regelmäßige FORTHEM-Lab-Treffen, wie z. B. Fortschrittstreffen
- Symposien, Seminare, Workshops und Webinare, die allen FORTHEM Hochschulen offenstehen
- FIT FORTHEM Matchmaking-Veranstaltungen, um neue Hochschul- und externe Partner zu finden
Entwicklung von Ergebnissen in multinationaler Zusammenarbeit
Die FORTHEM-Labs schaffen forschungsbasiertes Wissen in multidisziplinärer Zusammenarbeit mit mehreren Interessengruppen. Die Labs befassen sich mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen durch die Entwicklung von Outputs.
- Zwei interne Ausschreibungsrunden für die Entwicklung von 22 Lab-Outputs
- Sechs neue Online-Kurse für die Digitale Akademie
- Neue Intensivkurse und Sommerschulen
- Akademische und nicht-akademische Veröffentlichungen
- Kommende Ausschreibung für FIT FORTHEM-Pilotprojekte, die gemeinsam mit universitätsexternen Akteuren durchgeführt werden sollen
Gemeinsame Doktorandengruppen & Studiengänge
Langfristig arbeitet die FORTHEM-Allianz auf die Einrichtung gemeinsamer Doktorandengruppen und gemeinsamer Studiengänge zu den sieben Themen der FORTHEM Labs hin. Der FORTHEM Campus ist eng mit den Aktivitäten aller FORTHEM Labs verbunden.
- ECTS-Creditausgleich und Praktikumsmöglichkeiten für Studierende
- Ein gemeinsamer Master-Abschluss in Mikrobiologie, organisiert durch das Lab Food Science
In dem Lab "Experiencing Europe" wird der Blick auf die Vielschichtigkeit von Europa in all seinen Erscheinungsformen gerichtet. Dabei wird Europa nicht nur als geografische Fläche verstanden, sondern als Phänomen mit verschiedenen Ebenen und Dimensionen. Analytische und wissenschaftliche Reflektion ergründen die Prozesse und Strukturen mit einem besonderen Fokus auf die Europäische Union, als beispielloses und erfolgreiches Experiment in einer Vielzahl von Regionen. Dies schließt auch den Blick auf die europäische und nicht-europäische Umwelt ein, da die EU in globalen Strukturen und Prozessen agiert. Durch die Forschung in diesem Lab werden die historischen, politischen, sozialen und kulturellen Dimensionen von Europa erfahrbar gemacht.
Das Lab "Diversity and Migration" beschäftigt sich mit Migrationsbewegungen und gesellschaftlicher Diversität, die aus diesen Bewegungen resultiert. Ein Fokus liegt auf der Betrachtung von politischen Entscheidungen der verschiedenen nationalen, regionalen und lokalen Institutionen sowie auf der Entstehung und Entwicklung von privaten und öffentlichen Netzwerken. Zentrale Fragestellungen beziehen sich unter anderem auf Menschenrechtsdiskurse in der EU, Identität und Sprachvielfalt in verschiedenen europäischen Regionen, migrationssensible Ansätze in der Gesundheitsversorgung sowie Diskriminierungen und migrationsbezogene Diversität in Medien und Kunst. Das Lab verfolgt vielfältige und praxisorientierte Annährungsweisen an dieses Forschungsfeld und arbeitet mit Externen, wie Migrant*innen, ehrenamtlichen Vereinen und NGOs zusammen. Besonders die aktive Mitarbeit von Studierenden ist ein zentrales Anliegen.
Kontakt an der JGU: Prof. Veronika Cummings (Email)
Im Fokus des Labs "Multilingualism in School and Higher Education" steht die steigende Bedeutung von Mehrsprachigkeit im europäischen Raum. Das Ziel ist es, ein forschungsbasiertes Verständnis für die gesellschaftlichen Herausforderungen und möglichen Lösungen im Zusammenhang mit wachsender sprachlicher Vielfalt zu vermitteln. Dazu wird der Blick auf mehrsprachige Praktiken im Alltag gelegt und besonders auf pädagogische Umgangsweisen und Empfehlungen in Schulen eingegangen. Das Lab setzt sich mit diversen Textformen in unterschiedlichen Sprachen und Kontexten auseinander und erfordert für die erfolgreiche Mitarbeit entsprechende Vorkenntnisse und Fähigkeiten.
In dem Lab "Food Science" dreht sich alles um das Thema Ernährung. Die Forschung widmet sich großen gesellschaftlichen Herausforderungen, die im Zusammenhang mit Lebensmitteln, Lebensmittelherstellung, Ernährung und Gesundheit stehen. Unter Betrachtung aktueller und zukünftiger Trends wird zum einen die Frage gestellt, wie es ermöglicht werden kann, 2050 rund 10 Billionen Menschen zu ernähren. Zum anderen wird der Zusammenhang von Ernährung und Gesundheit in den Fokus genommen. Um der großen Themenvielfalt gerecht zu werden, die in unterschiedliche Forschungsfelder fallen, arbeitet das Lab multidisziplinär und vereint diverse Forschungsansätze und -methoden.
Kontakt an der JGU: Prof. Eckhard Thines (Email), Prof. Dr. Ralf Heermann (Email)
Im Mittelpunkt des Labs “Digital Transformation“ steht die Digitalisierung verschiedenster Lebensbereiche der Gesellschaft. Aus einer multidisziplinären Perspektive werden aktuelle, relevante Themen rund um diesen Prozess analysiert und erforscht, um digitale Herausforderungen zu skizzieren. Dazu wird betrachtet, wie sich die verschiedenen Bereiche unsere Gesellschaft durch die Digitalisierung verändern und welche aktuellen und zukünftigen Trends entstehen. Mit einem interdisziplinären Ansatz deckt das Lab eine breite Themenvielfalt ab und fokussiert sich dabei auf Fragen des alltäglichen Lebens.
In dem Lab “Climate and Resources” wird der Blick auf verschiedene Themen im Zusammenhang mit dem Klimawandel und Ressourcen der Erde gerichtet. Die zunehmenden Konsequenzen des Klimawandels betreffen viele Bereiche des Lebens und beeinflussen das Ökosystem, die Umwelt und verschiedenste Aspekte des menschlichen Lebens. Durch vielfältige und intensive Forschung wird nach alternativen Zukunftsmodellen und Umgangsweisen mit entstehenden Herausforderungen gesucht. Das Lab fragt dabei nach Möglichkeiten für klimaneutrale Entwicklung, die Abschwächung von klimatischen und damit verbundenen Veränderungen, die Entwicklung von innovativen Technologien und einer effizienten und nachhaltigen Nutzung der Ressourcen der Erde.
Kontakt an der JGU: Prof. Virginia Gail Toy (Email)
Das Lab “Resilience, Life Quality and Demographic Change” setzt sich mit dem Zusammenhang von Lebensqualität und Gesundheit auseinander. Es wird untersucht, inwiefern Gesundheit und Lebensqualität sich wechselseitig beeinflussen und welche Rolle epigenetische, demografische, soziale, kollektive und individuelle Faktoren spielen. Das Lab arbeitet mit Wissenschafts- und Gesellschaftsorganisationen zusammen und bietet Studierenden und Mitarbeiter*innen die Möglichkeit an verschiedenen Events, Konferenzen und Symposien teilzunehmen. Auch hier steht ein interdisziplinärer Forschungsansatz im Mittelpunkt, um die Bedeutung der Thematik in verschiedenen Bereichen des gesellschaftlichen und persönlichen Lebens zu erfahren.
Kontakt an der JGU: Prof. Gerhard Lauer (Email), PD, Dr. Pascal Nicklas (Email)
In diesem Lab soll die aktuelle Haltung der örtlichen Gemeinschaften gegenüber dem lokalen Kulturerbe in den FORTHEM-Regionen im Zeitalter der Globalisierung identifiziert und analysiert werden. Das Cultural Heritage Lab legt dabei den Schwerpunkt auf:
Materielles und immaterielles Kulturerbe – (UNESCO-Stätten, Denkmäler, Archive, Museen usw.) und des kulturellen Erbes (Traditionen und Identitäten) der FORTHEM-Regionen.
Lebendiges Kulturerbe – Analyse der Muster der neoliberalen Kommerzialisierung, Förderung und Konsumierung von Kultur auf der Grundlage der Indizierung von öffentlich und privat finanzierten kulturellen Veranstaltungen in FORTHEM-Städten.
Kulturelle Identitäten – Versuch, die regionalen kulturellen Identitäten in der FORTHEM-Allianz zu verstehen und zu beschreiben und die möglichen Beziehungen zwischen ihnen auf der Grundlage der Erkundung von materiellem und immateriellem sowie lebendigem Kulturerbe jeder Region herauszufinden.
Kontakt an der JGU: Univ. Prof. Dr. Alexander Pruß (Email)
Die sozialen Herausforderungen, auf die sich dieses Labor konzentriert, ist das wachsende Phänomen der Polarisierung, der fortschreitenden Verlust der Natur und der zunehmenden Einsamkeit. Das übergeordnete Ziel besteht darin, diesen Herausforderungen zu begegnen, indem neue Sphären für bedeutsamen Austausch durch Kunst und Ästhetik geschaffen werden. Diese neu entstehenden Bereiche sollen es ermöglichen, durch und mit künstlerischen Ausdrucksformen zu interagieren – sei es durch gemeinsames Musizieren, das kollektive Schaffen visueller Kunst, die Zusammenarbeit bei lokalen Theaterproduktionen, das Erzählen von Geschichten oder das gemeinsame Erkunden. Durch Kooperationen sollen diese Gemeinschaftsräume geschaffen und Zeit für diese intersubjektiven Erfahrungen ermöglicht werden.
Die drei Grundwerte des Labs – Förderung künstlerischer Integrität und Autonomie, Befreiung und Stärkung von Individuen und Gemeinschaften durch künstlerische Praxis sowie Verbesserung von Dialog, Zuhören und Zusammenarbeit – bilden das Fundament für eine dynamische Verhandlungsraum. Dieser vermittelt zwischen künstlerischer Autonomie auf der einen Seite (1) und der stärkenden Wirkung von Kunst und ästhetischen Ansätzen auf der anderen (2 & 3).
Das Lab wird als transnationale Co-Creation-Raum fungieren, in dem verschiedene Sektoren und Interessengruppen wie Forscher, Künstler, Musiker, Bürger, Studenten und regionale Partner kooperieren können.
Kontakt an der Kunsthochschule Mainz: Björn Drenkwitz (Email)